campagne living
Mit grosszügigen Grünflächen angereichert bieten die Campagne Gründe am Rande des Wohnbaugebietes Reichenau eine besondere städtebauliche Situation. Der umfassende Freiraum im Nordosten des Baufeldes regt eine starke Verknüpfung von Stadt und Landschaft an. Dem Prinzip des englischen Landschaftsgartens folgend erweitert sich der frei bespielbare Grünraum aus dem Stadtteilpark in die Wohnanlage, bietet auch innerhalb der Anlage Liegewiesen unter Bäumen und ausreichend natürliche Versickerungsfläche. Im städtisch konzipierten Teil des Hofes liegen oberhalb der Parkgarage multifunktional bespielbare Aussenflächen wie zum Beispiel eine Arena für das gemeinschaftliche Kommunizieren. Der erdgeschossige Hofraum dient der öffentlichen Nutzung und als lebendiger Verbindungsraum innerhalb der Anlage zu den Wohnhäusern, zur Parkgarage und Nahversorgung sowie zum Quartiersplatz. Zwei Gemeinschaftsräume mit angeschlossenen Aussenräumen offerieren hier unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten und regen gemeinsame Tätigkeiten auch mit den Bewohnern angrenzender Wohnbauten an. Der halböffentliche, intimere Raum für die jeweilige Hausgemeinschaft befindet sich auf dem Dach des niedrigen Bauteiles der einzelnen Baukörperkombinationen und ermöglicht dort gemütlichen Aufenthalt mit zum Beispiel Urban Gardening, Schachspielen und Lesen. Die Aussenwirkung der Baukörper wird durch die Bauteilkombinationen von zwei typologisch verschiedenen Wohnformen und durch die einheitliche, transluzente Fassadengestaltung der Erdgeschosszone getragen. Unterschiedlich dimensionierte und versetzte Balkone und Loggien zeigen die Lebendigkeit auch in vertikaler Ausrichtung. Die Materialität der Fassaden bestimmt der nachhaltige Gedanke der Langlebigkeit und einfachen Austauschbarkeit. Flexibilität in der Nutzung ist durch die Tragwerkstruktur als Skelettbau für einen Teil der Wohnbauten vorgesehen, womit eine einfache Umnutzung in der Zukunft möglich ist. Die langgestreckten, flachen Bauteile sind als Wohneinheiten in Schottenbauweise geplant und beherbergen die halböffentlichen Freiräume am Dach für die gesamte Wohngemeinschaft. Mikroklimatisch wirken neben den Hofbegrünungen auch die extensiv begrünten Dachflächen der Skelettbauten.
Nachrücker.
EU-weit offener Generalplanerwettbewerb.
Stadt Innsbruck.
Programm:
Wohnen
Klient:
Innsbrucker Immobilien GmbH & Co. KG
Architektur:
Entwurf - HOLODECK architects
Projektteam - Marlies Breuss, Michael Ogertschnig, Marc Busquets, Vedran Zonic, Alexander Garber, Klara Schön
Dimensionen:
BGF - 29.496 m²
BRI - 102.483 m²